Gewalt in der Ehe – Fakten und Hilfen

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Laut UNIFEM – Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen – wird jede dritte Frau einmal Opfer von Gewalt in Form von Vergewaltigung, Schlägen oder anderer Misshandlung in der Ehe oder Beziehung. Welche Fakten und Hilfen gibt es?

Häusliche Gewalt und ihre Folgen – Zahlen und Fakten

Laut einer gern vom Europarat zitierten Statistik ist häusliche Gewalt bei Frauen im Alter von 16 bis 44 Jahren sogar d i e Hauptursache für Gesundheitsschädigungen oder Tod. Und damit rangiert sie noch vor Verkehrsunfällen und schlimmen Erkrankungen wie Krebs.

Weltweit werden nahezu 70 % aller weiblichen Mordopfer von den männlichen Beziehungspartnern umgebracht. Allein 1999 starben in Russland rund 14.000 Frauen in Folge eines tödlichen Angriffs durch ihre Partner oder durch einen anderen Verwandten.

Ehen in allen Ländern der Welt betroffen

Die Gewalt in der Ehe oder in einer anderen Partnerschaft unterscheidet sich in den verschiedenen Regionen. Die höchste Gewaltrate von Ehe- oder Expartnern gibt laut UNO in Süd- und Südwestanatolien (Türkei) mit 58 % und im Westjordanland in Höhe von 52 %. Aber auch die Männer in Ländern wie Großbritannien oder Kanada zeigen mit rund 30 % Misshandlungsrate an Frauen große Gewaltbereitschaft.

Dabei ist es offensichtlich, dass die körperliche Gewalt immer auch mit psychischer einher geht. In einer Umfrage aus 1997 gaben rund 40 % Frauen in der Schweiz an, einen psychischen Angriff durch den Partner erlitten zu haben.

So entsteht die Gewaltspirale in der Ehe 

Die Formen von Gewalt in der Ehe oder Partnerschaft sind unterschiedlich. Sie zeigen sich auch als Beschimpfungen, Demütigungen und Behinderungen. Die Gewalt in der Partnerschaft durchläuft in 3 Phasen. Zuerst steigt die Spannung. Frauen versuchen dabei, den Partner zu beschwichtigen. Die Gewaltspirale dreht sich weiter.

Als Nächstes entlädt sich seine Spannung in Gewaltakten wie Vorwürfen, Bedrohungen und Schlägen. In der letzten Phase erfolgt eine Ruhepause mit Entschuldigungen. Die Frau schöpft Hoffnung. Diese Phase hält nicht allzu lange an und alles beginnt wieder von neuem.


Weitere Infos: 

* Unglückliche Beziehung – Was tun?
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Gewalt in der Ehe nicht tolerieren!

Die Gewalt zerstört Ihre Gesundheit und die Ihrer Kinder, die oft eingreifen und vermitteln wollen. Diese Beschützerrolle belastet sie. Kinder sind damit überfordert, die Situation in Worte zu fassen und reagieren verstört. Im Falle des ersten Gewaltausbruches sollten Sie deshalb sofort die Polizei (117) rufen. Diese kann den gewalttätigen Partner mit sofortiger Wirkung der Wohnung verweisen bis maximal 14 Tage.

Starke Gefühle und Emotionen wie Existenzängste können Ihr Herz sehr belasten. Lesen Sie im Artikel https://partnerschaft-und-beziehung.info/2017/04/broken-heart-syndrom-extreme-gefuehle-bewaeltigen.html mehr dazu.

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