Getrennte Betten in der Ehe – der Anfang vom Ende?

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Haben Sie auch schon darüber nachgedacht, getrennte Betten in Ihrer Ehe für Sie und Ihren Partner einzurichten? Es gibt fundierte Argumente dafür und dagegen. Oft ist die Psychologie dahinter sehr banal.
Es gibt einige den gesunden Schlaf beeinträchtigende Argumente dafür, dass sich ein Paar für getrennte Schlafzimmer entscheidet. Und das muss nicht der Anfang vom Ende einer Beziehung oder Ehe bedeuten. Manchmal wird die Nachtruhe einer Person durch das regelmäßig Schnarchen ständig gestört. Jeder Mensch braucht nachts aber ausreichende Erholung, um fit in den nächsten Tag zu starten.

Das Buch Im Bett mit der Macht: Kulturgeschichtliche Blicke in die Schlafzimmer der Herrschenden gibt einen Einblick in die Erotik der Macht. Ebenso wird die Macht der Erotik häufig als besonderes Phänomen betrachtet. Es geht eine gewisse erotische Anziehungskraft von den Mächtigen. Dieses spannungsreiche Verhältnis zwischen den beiden Themen wird in diesem Buch eindrücklich dokumentiert.

Sie finden darin viele kulturgeschichtliche Blicke in die Schlafgemächer herrschaftlicher Persönlichkeiten wie Tschinggis Khan oder Kleopatra. Zehn österreichische WissenschaftlerInnen und Psychologen veröffentlichen in diesem Sammelband Geschichten zur Heirat und Ehe an den europäischen Fürstenhöfen Europas sowie Asiens. Weitere Themen sind Fragen zur damaligen Sitte und Scham, was galt als intim und wo wurde Kontrolle ausgeübt hinsichtlich Sexualität und Repräsentation.


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Gründe für getrennte Schlafzimmer

Wenn Sie Familienzuwachs erhalten haben und Ihr Kind nachts versorgt werden muss, dann können die Träume Ihres Mannes oder Ihrer Frau empfindlich gestört werden. Das Baby schreit und will gestillt werden oder Ihr Kind ist krank und braucht nachts Ihre Zuwendung. Aber Ihr Partner muss am nächsten Morgen früh aufstehen und zur Arbeit fahren.

Es gibt noch andere Situationen, die gute Gründe für getrennte Betten bieten. Wenn Sie beide in Ihrer Ehe und Beziehung sehr unterschiedliche Gewohnheiten haben, unterschiedliche Nacht- oder Tagmenschen sind, kann das getrennte Schlafen durchaus Sinn machen. Vielleicht stört es Ihren Partner, wenn Sie abends noch gern lange bis in die Nacht hinein im Bett lesen oder fernsehen.

Es gibt ganz unterschiedliche Gründe dafür, in der Beziehung getrennt zu schlafen. Natürlich ist es nicht das Ziel einer Beziehung, von Anfang an getrennte Betten einzurichten. Aber von Zeit zu Zeit kann das in einer Ehe und Beziehung hilfreich sein, um einfach mehr Schlaf zu bekommen und dem eigenen Tag- und Nachtrhythmus gerecht zu werden.


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Anfang vom Ende? Paare entscheiden sich unterschiedlich

Allerdings sprechen viele Gründe dafür, gemeinsam in einem Raum und Bett zu schlafen. Es kann sich durchaus lohnen, die Nachtruhe gemeinsam eng aneinander geschmiegt, Rücken an Rücken oder jeder in seiner Bettecke liegend zu verbringen. Ganz allgemein gibt es schlagkräftige Pro-Argumente für das gemeinsam unter einer Decke schlafen.

Aus wissenschaftlicher Sicht bestehen unterschiedliche Aspekte zum Thema „getrennt Betten“. Hier kann keine Generalaussage getroffen werden, ob das getrennte oder gemeinsame Schlafen besser ist in einer Partnerschaft. Die Experten sind sich hier uneins, denn es gibt nicht nur starke Argumente dagegen, sondern auch wichtige dafür, in einer Beziehung zusammen unter einer Decke zu übernachten.


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Paare handhaben dieses Thema unterschiedlich. Manche schlafen neben dem Partner viel besser als allein. Andere hingegen legen Wert auf eine absolute Nachtruhe im eigenen Bett. Viele mögen die Nase rümpfen, wenn sich einer dazu bekennt. Und dennoch kennt jeder Personen aus dem eigenen Umfeld, die getrennte Betten bevorzugen. Auch in einer Ehe oder engen Beziehung.

Frauen schlafen tiefer im eigenen Bett

Wegen des getrennten Schlafens ist die Beziehung deshalb nicht unbedingt am Ende. Ganz einfach geht es oft nur darum, einen besseren und erholsameren Schlaf zu erhalten. Anscheinend sind es in erster Linie die Männer, die zusammen mit der Partnerin schlechter schlafen. Seien Sie als Frau deshalb nicht beleidigt, wenn sich Ihr Partner im getrennten Bett gern einmal so richtig ausschlafen möchte.

Wahrscheinlich braucht er das, um sich zu erholen. Ganz nüchtern betrachtet bietet getrenntes Schlafen oft einen besseren Regenerationsprozess, der Stresshormone abbaut und so mehr Energie für den nächsten Tag bereitstellt. Schlafforscher wie Neil Stanley bestätigen das auch aus historischer Sicht. Menschen schlafen allein einfach besser. Auch in der Ehe.


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Frauen haben in der Regel einen tieferen Schlaf. Deshalb wachen Sie bei Geräuschen und Bewegungen nicht so schnell auf. Und falls sie doch einmal aufgeweckt werden, ist das weniger schlimm als für den Mann. Aus biologischer Sicht können Frauen Schlafstörungen besser bewältigen als Männer. Damit ist allerdings keine dramatisch störenden Geräusche wie ständig lauter Motorenlärm oder anderes gemeint.

Gemeinsames Schlafzimmer schafft Nähe

Immerhin ist das Schnarchen des Partners die größte Störquelle beim erholsamen Schlaf. Das ist auch der häufigste Grund laut Umfragen für getrennte Schlafzimmer, die nicht unbedingt Beziehungskiller für eine Beziehung sind. Das wichtigste Argument für das gemeinsame Schlafen ist das Gefühl von Nähe. Es entsteht ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn Paare mehr Intimität durch häufige Berührungen erfahren.

Tagsüber geht jeder seinen eigenen Beschäftigungen nach. Deshalb sind Körperkontakte heute im Alltag eher selten. Alles konzentriert sich dann abends auf die gemeinsame Kuschelzeit. Sie müssen ja nicht gleich eng umschlungen die Nacht gemeinsam verbringen. Für mehr Nähe reicht es oft schon, sich leicht zu berühren. Getrennte Betten in der Ehe sind dabei hinderlich.


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Erholung und Verbundenheit in der Ehe sind wichtig

Es liegt an Ihnen selber, für welche Schlafvariante Sie sich als Paar entscheiden. Ganz generell kommt es doch darauf an, dass Sie beide sich verbunden und gut aufgehoben beim anderen fühlen und ausreichende Erholung im Schlaf finden. Bei getrennten Schlafzimmern empfiehlt es sich auf alle Fälle darauf zu achten, sich immer mal wieder in den Arm zu nehmen und zu liebkosen.

Falls Sie lieber allein schlafen bevorzugen, dann können Sie abends zusammen aneinander gekuschelt fernsehen und sich dann mit einem Kuss in Ihr Schlafzimmer mit eigenen Betten verabschieden. Außerdem muss ja nicht alles für alle Zeiten so bleiben. Kleine Veränderungen bringen oft neuen Schwung in das gemeinsame Miteinander. Wichtig ist nur, dass Sie beide sich in Ihrer Ehe einig sind, was das Beste für Sie ist.

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