Stiefkind – Kummer und Sorgen bewältigen

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Wer als Stiefkind aufwächst hat es oft nicht leicht. Mit neuen Stiefeltern zurechtzukommen ist oft sehr schwierig. Mit viel Liebe und Gedult kann die Situation gemeistert werden.

Eltern bleiben Mutter und Vater lebenslang

Manchmal ist eine Scheidung oder Trennung unausweichlich. Wenn Kinder beim Bruch der Beziehung im Spiel sind, ist es um so tragischer. Denn dann zerbricht meist eine ganze Familie. Elternschaft besteht ein Leben lang und wird durch das Zerbrechen der Partnerschaft nicht aufgehoben.

Die getrennten Partner stehen dann vor großen Herausforderungen. Es müssen nicht nur die eigenen Gefühle und Trennungsschmerzen verarbeitet werden. Sohn und Tochter sind genause oder oftmals noch schlimmer betroffen vom Leid des Auseinandergehens der Eltern.

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Statistiken zeigen, dass jedes zweite Kind heute entweder selber Stiefkind ist oder aber später einmal Stiefmutter oder -vater wird. Diese Zahlen machen betroffen. Denn jeder von uns wünscht sich, in einer „heilen“ Welt zu leben, in einer glücklichen Familie aufzuwachsen, frei von dramatischen Brüchen und Zerwürfnissen.

Die Welt der Kinder gerät ins Wanken

Viele Kinder von sich trennenden Ehepaaren sind noch sehr jung, manche besuchen vielleicht den Kinderngarten oder die Grundschule. Für diese jungen Menschen gerät ihr Weltbild einer intakten, glücklichen Kinderheit im Schoß der beschützenden Familie ins Wanken oder zerbricht ganz.

Werte wie Geborgenheit, Verlässlichkeit, Treue und Rückhalt stehen in der Situation der Scheidung auf der Kippe. Waren die gemeinsamen Jahre mit den Eltern nur eine Lüge? Warum benehmen sich Vater und Mutter jetzt wie fremde Menschen?

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Allerdings sind Single-Haushalte mit Kind heute ebenfalls in der Gesellschaft etabliert. Der Nachwuchs hat den anderen Elternteil vielleicht selber nie kennengelernt. Hier entstand womöglich eine ganz besonders enge Beziehung zum alleinerziehenden Vater oder der Mutter.

Und plötzlich kommt ein neuer Mensch in diese Lebensgemeinschaft, ein neuer Partner. Und alles wird anders. Führte man bisher ein glückliches Miteinander in der Kleinfamilie mit lediglich einem Erziehungsberechtigten, könnte sich nun alles ändern. Kinder sehen den neuen Menschen an der Seite ihres Elternteils vielleicht nicht negativ.

Stiefkind: Gefühle der Hoffnung, Erwartung und Enttäuschung

Manche empfinden Freude, dass nun endlich ein Vater oder eine Mutter in den Haushalt kommt. Die Erwartungen sind groß, denn bisher war man ja nur eine „halbe“ Familie. Aber zuerst gibt es die Hochzeit, an der noch alles teilnehmen und sich mitfreuen. Und dann kommt die Hochzeitsreise. Stiefkinder macht es Kummer, jetzt zu verstehen, warum sie nicht mit dabei sein können.

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Früher hatte man alles zusammen unternommen und jetzt ist der Nachwuchs, nun Stiefkind,  ausgeschlossen. Recht verstehen kann es das nicht. Eines ist ganz klar: Es hat sich etwas unumkehrbares verändert. Tochter oder Sohn spüren instinktiv, dass die neue Person an der Seite des Elternteils niemals jenen Platz einnehmen wird, den sie sich erhofft hatten als Vater- oder Mutterersatz. Ebensowenig wird das frühere harmonische und enge Verhältnis weiterbestehen, das all die gemeinsamen Jahre geprägt hatte.

Eva, ein  Betroffene, erzählt: „Als meine Mutter mit ihrem neuen Ehemann auf Hochzeitsreise fuhr, verstand ich gar nicht, warum ich nicht mit durfte. Im empfand diese zwei Wochen als längste Zeit meines Lebens. Ich fühlte mich abgelehnt, zurückgewiesen und ausgegrenzt. Als Kind hatte ich große Erwartungen an die Hochzeit und daran, nun würde sich für uns alles zum Guten wenden.“

Familieleben wird neu definiert

„Meine Schwester und ich erlebten unsere Mutter oft in tiefer Depression. Es war für sie sehr schwer, mit ihrem Leben als Alleinerziehende mit zwei Töchtern zurechtzukommen. Oft waren wir nach der Schule auf uns selber gestellt. Unsere Mutter war nicht in der Lage, sich um den Haushalt zu kümmern geschwige denn um uns zu kümmern.“

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​“Gefühle von Ärger und Entschäuschung erlebten wir genauso wie schöne Zeiten, in denen wir uns alle sehr nah und eng verbunden waren“, erzählt Eva. „Im Laufe der gemeinsamen ersten Wochen und Monate als Stieffamilie benötigten wir alle viel Geduld, um uns an die neue Situation zu gewöhnen. Wir mussten unser Gefühlschaos erst wieder in den Griff bekommen.“

Was uns anfangs wütend und zornig machte, traurig und aussichtslos erschien, beruhigte sich immer mehr. Ich selber fand zwar nicht auf alle Fragen eine Antwort, aber ich machte meinen Frieden mit der neuen Situation und lernte, mich einzufügen. Zum Glück stellte sich der neue Lebensgefährte, unser Stiefvater, als sehr umgänglicher und fürsorglicher Menscher heraus.“

Empfehlungen für Stiefeltern

Eva rät allen Menschen, die als Eltern mit einer ähnlichen Situation konfrontiert sind, die Kindern in alles mit einzubeziehen. Nur so ist die Bewältigung der verschiedensten Emotionen möglich. Beziehen Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter in alles mit ein. Und lassen Sie sie mit ihren Gefühlen,  Ängsten  und Hoffnungen nicht allein. Sie benötigen Ihre Hilfe, um zu verstehen, was passiert.

Halten Sie einen engen Kontakt zueinander, sprechen Sie immer wieder über alle Fragen miteinander. Zeigen Sie Ihre Liebe und Ihr Verständnis für die Situation Ihrer Kinder. Und nehmen Sie ruhig den Rat von Personen an, die Sie darin unterstützen können. Scheint die Situation mit jüngeren Kindern vielleicht einfacher zu sein, um so schwieriger ist es vielleicht mit Teenagern.

Hier kommt die Situation der Pubertät noch erschwerend hinzu. Das ist ein Zeit, in der sich der junge Mensch selber finden muss, Fragen an den Sinn des Lebens stellt und auf der Suche nach grundlegenden Werten in seinem Leben ist.

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Erwarten Sie von Ihrem neuen Partner nicht, dass er oder sie Ihr Kind so sehr liebt, wie Sie selber es tun. Denn diesen Erwartungen kann er wahrscheinlich nicht gerecht werden. Erwarten Sie von Ihrem Nachwuchs auch nicht, dass er die Stiefmutter oder den Stiefvater genauso liebt, wie den echten Elternteil. Diese Anforderungen erschweren das Zusammenleben für alle Beteiligten.

Setzen Sie es sich statt dessen zum Ziel, sich gegenseitig zu akzeptieren, zu vertrauen und respektvoll zu behandeln. Dies wird Ihnen alles helfen, mit der Situation gut zurecht zu kommen.

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