Nicht beziehungsfähig: Gibt es das wirklich? Nein sagen Experten

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Für Psychologen gibt es ihn nicht, den Begriff nicht beziehungsfähig. Die Experten machen darauf aufmerksam, dass es dafür in der menschlichen Psyche gar keine Hinweise gibt. Das Gegenteil ist der Fall. Männer und Frauen sehnen sich gleichermaßen nach Liebe und Bindung.

Nicht beziehungsfähig – was steckt dahinter?

Der Begriff „nicht beziehungsfähig“ wird hin und wieder schnell in den Mund genommen. Besonders dann, wenn es um eine nicht funktionierende Partnerschaft geht. Genauso klagen Singles gern darüber, keinen passenden Partner zu finden. Was steckt wirklich dahinter, wenn es mit der Beziehung nicht klappt? Häufig geht es um Bindungsangst. Die Ursachen dafür liegen häufig in der Vergangenheit und wirken bis in die Gegenwart in das Leben Betroffener. Wenn Sie diesem Problem auf den Grund gehen, dann geht es darum, dass ein Paar den Ausgleich zwischen Nähe und Autonomie herstellen kann.

Das Buch „Jeder ist beziehungsfähig – Der goldene Weg zwischen Freiheit und Nähe“ (Link zum Buch) beschreibt, warum eine glückliche Liebesbeziehung nicht Glückssache ist, sondern eine Frage der persönlichen Entscheidung. Die Allermeisten von uns haben das Potenzial mit einem Partner glücklich zu werden. Überzeugend und lebensnah erfahren Sie, wie es funktioniert, den Selbstwert zu stärken und die Balance zwischen Anpassung und Selbstbehauptung zu finden. Diese Mechanismen zu verstehen, bedeutet, das Glück selbst in die Hand zu nehmen. (Link zum Buch)

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Beziehungsunfähig – was bedeutet das?

Haben Sie das schon einmal erlebt? Sie haben einen netten Menschen kennengelernt. Aber anstatt jetzt glücklich in der neuen Beziehung zu sein, entstehen immer mehr Probleme. Er verbringt seine Zeit  lieber mit seinen alten Freunden und nicht mit Ihnen. Er scheint es gar nicht zu genießen, mit Ihnen zusammenzusein. Ist diese Person nicht beziehungsfähig? Engen Sie ihn ein und er flüchtet vor Ihnen? Zuviel Nähe scheint ihn zu erdrücken. Das andere Extrem ist, wenn er am liebsten jede freie Sekunde mit Ihnen verbringen will, an Ihnen klammert. Das wird Ihnen vielleicht rasch zu viel und Sie gehen auf Distanz. Solche Missverhältnisse zwischen Ihnen könnten zur Trennung führen.

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Es gibt zwei Extreme in Beziehungen: Die Klammerer und die Freiheitsliebenden. Beiden fällt es auf Dauer sehr schwer, sich langfristig an einen anderen Menschen zu binden. Sind sie nicht beziehungsfähig? Die einen nehmen dem Partner so sehr in Beschlag, dass er sich eingeengt fühlt und flieht. Die anderen lassen keine enge Bindung zu, die ist aber für eine funktionierende Partnerschaft notwendig ist. Ganz allgemein hat jeder Mensch aber das Bedürfnis nach Liebe. Und die beiden Exteme scheinen nicht beziehungsfähig zu sein. Solchen Menschen fällt es schwer, die richtige Ausgewogenheit von Nähe und Distanz zu erreichen.

Hat jeder Mensch das Bedürfnis nach Bindung?

In der modernen Gesellschaft gibt es immer mehr Singles. Viele von ihnen wünschen sich einen festen Lebenspartner, mit dem sie ihre Zeit verbringen können. Denn jede Person hat Sehnsuch nach Liebe und Bindung. Das wird allen in die Wiege gelegt. Aber genauso gehört der Wunsch nach Freiheit und Selbstständigkeit dazu.

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Diese unterschiedlichen Bedürfnisse sind Bestandteil jedes Menschen in seinem Leben. Und das nicht erst in der Beziehung. Von der Schwangerschaft an durchläuft jeder verschiedene Phasen der Bindung und Freiheit. Zuerst durch die Nabelschnur mit der Mutter verbunden, dann die Entbindung und Abnabelung, als Nächstes die Bindung als Kleinkind an die Eltern und dann die Entwicklung hin zum eigenständigen erwachsenen Menschen. Das umfasst alle Bereiche von Liebe, Bindung, Freiheit, Autonomie. Alles ist irgenwie mit einander verbunden. Und dennoch scheinen manche Personen nicht beziehungsfähig zu sein auf eine gesunde Weise.

Heute scheitern viele Beziehungen bereits nach kurzer Zeit. Es ist ein Phänomen, dass heute zunehmend mehr Menschen Single bleiben und wieder werden. Was hat es auf sich, nicht beziehungsfähig zu sein? Von Anfang an sind die meisten Männer und Frauen es. Ein Grund für Beziehungsunfähigkeit könnte es sein, dass manche im Laufe der Zeit große Ansprüche an einen Partner entwickeln. Einige haben auch Angst davor, die eigene Freiheit zu verlieren. Individualismus wird in der modernen Gesellschaft groß geschrieben. Jeder will sich selber verwirklichen, da gerät eine Partnerschaft schon einmal ins Hintertreffen.

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Welche Probleme verbergen sich hinter der Beziehungsunfähigkeit?

Das Phänomen, nicht beziehungsfähig zu sein, verbirgt aber meist versteckte Probleme. Diese reichen oft bis in die frühe Kindheit zurück. Diese früh entstandenen Blockaden haben wenig mit der gegenwärtigen schwierigen Situation mit dem eigenen Partner zu tun. Sie wirken sich allerdings auf das gemeinsame Leben aus. Belastete Personen projizieren die eigenen vergangenen Erfahrungen und Erlebnisse auf den eigenen Partner.

Der kann in der Regel nichts dafür, dass seine Freundin und ihr Freund in der Kinderheit von den eigenen Eltern überbehütet erzogen wurde. Er ist heute zu ängstlich, sich an eine andere Person zu binden. Ihr eigener Partner oder Ihre eigene Partnerin können nichts dafür, wenn Sie in früheren Partnerschaften enttäuscht wurden. Diese Wunden können in die neue Beziehung mit hinein wirken. Und plötzlich scheint er oder sie nicht beziehungsfähig zu sein.

Nicht beziehungsfähig – Welche Ursachen gibt es für Bindungsunfähigkeit?

In vielen Studien konnten Forscher belegen, dass rund 30 bis 40 Prozent aller Menschen einen „unsicheren Bindungsstil“ aufweisen. Und das ganz unabhängig davon, zu welcher Generation sie gehören. Die Gründe dafür, warum sie nicht in der Lage sind, sich zu binden, sind vielfältig. Meist hat das psychologische Ursachen. Die eigenen Erfahrungen aus der Kindheit haben nichts mit der aktuellen Lebenssituation zu tun. Ein derartig geprägter Mensch leidet selber darunter, nicht beziehungsfähig zu sein.


Niemand ist in  Wirklichkeit nicht beziehungsfähig. Meist stecken Blockaden
aus der Vergangenheit hinter diesem Verhalten.

8 tiefgreifende psychologische Ursachen bei Menschen, die nicht beziehungsfähig sind

• Sich selber unter Druck setzen

Wer sich zu sehr eine Beziehung zu einem anderem Menschen wünscht, stellt sich selber sehr unter Druck. Dieser drängende Wunsch lässt eine Person bedürftig erscheinen. Nichts scheint wichtiger zu sein, als endlich in einer Beziehung zu landen. Wer das beim Date offen zeigt, hinterlässt einen  ungünstigen Eindruck ist ist nicht cool. Ihr Flirt-Partner könnte sich bedrängt fühlen und deshalb wieder auf Abstand gehen. Dabei entsteht bei Ihnen der Eindruck, der andere hätte kein Interesse an Ihnen oder er sei nicht beziehungsfähig. Ändern Sie Ihr Datingverhalten. Bleiben Sie eher zurückhaltend und warten Sie lieber ab, wie die Kennenlernphase verläuft, um bei der Partnersuche erfolgreicher zu werden.

• Ein geringes Selbstwertgefühl

Menschen mit einem mangelnden Selbstwertgefühl trauen es sich nicht zu, auf andere attraktiv zu wirken. Sie erschrecken manchmal sogar, oder sind eingeschüchtert, wenn eine andere Person sich für sie interessiert. Sie denken von sich selber, nicht liebenswert genug zu sein und ziehen sich deshalb gern in ihr Schneckenhaus zurück. Sind sie deshalb nicht beziehungsfähig? Solche Partnersuchende können an ihrer Persönlichkeit arbeiten und erfolgreicher werden.

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• Angst vor dem Alleinsein

Viele Menschen ohne Partner fühlen sich allein. Häufig denken sie, ein anderer Mensch könnte ihnen das große Glück bringen. Sie definieren den eigenen Wert immer in Verbindung einer Beziehung zu jemanden anders. Deshalb sind solche Personen auf der Suche nach einem Partner und lassen sich gern  fluchtartig auf eine Verbindung ein. Dabei verschließen sie die Augen davor, dass der andere vielleicht doch nicht so gut zu ihnen passt. Mit der Zeit kommt es immer wieder zur Trennung. Das bedeutet aber nicht, dass ein solcher Mensch nicht dauerhaft beziehungsfähig ist. Er kann lernen, mehr Geduld bei der Partnersuche aufzubringen und sich mehr Zeit zu lassen.

• Falsche Erwartungen

Immer wieder stellen Partnersuchende zu hohe Erwartungen an einen neuen potenziellen Partner. Das Maß aller Dinge ist dabei häufig eine vorgelebte Partnerschaft durch die eigenen Eltern, an der sie sich orientieren. Manche haben sehr romantisierte Vorstellungen aus Büchern oder Filmen. Diese machen ihnen auf phantasie- und gefühlvolle Weise vor, wie das perfekte und vollkommene Glück in einer Beziehung aussieht. Die Realität wird dabei völlig ausgeblendet. Der andere Partner fühlt sich davon vollends überfordert und gestresst und bricht aus aus diesem vermeintlichen Glück zu zweit. Ist er deshalb nicht beziehungsfähig?

• Angst vor neuen Enttäuschungen 

Menschen, die in der Vergangenheit immer wieder in Beziehungen enttäuscht und verletzt wurden, verhalten sich neuen Partner gegenüber sehr distanziert und zurückhaltend. Sie haben Angst davor, immer wieder die gleichen Szenarien zu erleben und letztendlich wieder der Verlieren zu sein. Sie fürchten sich bereits zu Beginn einer Partnerschaft vor zu viel Nähe und bleiben deshalb auf Distanz. Sie haben kaum eine Chance, innige Zweisamkeit mit jemanden anders zu erleben. Zu groß ist die Angst vor einer erneuten Enttäuschung. Wenn sie dieses Trauma nicht überwinden, bleiben sie womöglich nicht beziehungsfähig.


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• Zu große Freiheitsliebe

Es gibt einsame Singles, die aufgrund ihrer zu großen Freiheitsliebe scheinbar nicht beziehungsfähig sind. Sie wollen ihre Eigenständigkeit nicht verlieren, können sich dem anderen in einer Partnerschaft nur schwer anpassen. Diese Menschen sind oft sehr selbstbewusst und gehen davon aus, dass sich ein Partner ihnen und ihrem Lebensstil unterordnen muss. Sie sind kaum kompromissbereit und verhindern durch dieses Verhalten das gemeinsame Glück. Für ihren Partner ist es quasi unmöglich, eine harmonische Beziehung zu führen ohne sich selber und die eigenen Wünsche und Vorstellungen aufzugeben. Dass das nicht auf Dauer funktioniert liegt auf der Hand.

• Große Probleme mit der eigenen Persönlichkeit

Menschen bezeichnen sich selber oft dann als nich beziehungsunfähig, wenn sie vor sich selber davon laufen. Diese Männer und Frauen flüchten dann aus einer Beziehung in eine andere, sobald sie mit ihrer eigenen Persönlichkeit konfrontiert werden. Sie sind nicht bereit, sich den eigenen Blockaden zu stellen. Sie wollen sich nicht mit den eigenen wunden Punkten auseinander setzen. Sobald für sie eine Verbindung zu kompliziert wird, verlassen sie den Partner wieder und suchen sich lieber einen neuen, unkomplizierten aus ihrer Sicht. Zu dieser Kategorie gehören manchmal auch Narzissten.

• Echte  Bindungsangst

Beim ersten Kennenlernen ist für diese Beziehungstypen die Welt noch in Ordnung. Sie genießen die schöne Zeit zu zweit und die damit verbundenen romantischen Momente. Sie sind zu Beginn dieser Verbindung Feuer und Flamme und ihre Euphorie kennt keine Grenzen. Kommt es dann in der Folge zu ernsteren Forderungen des neuen Partners nach einer festen Partnerschaft oder Ehe, dann treten Menschen mit Bindungsangst gern den Rückzug an. Zu groß ist die Verbindlichkeit eines gemeinsamen Lebens, einer gemeinsamen Wohnung oder gar einer Familienplanung. Sie lassen sich ungern auf eine Hochzeit ein, und wenn ja, erscheinen sie lieber nicht zum Termin. Sie sind nicht beziehungsfähig.

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Wie gehen Sie mit Beziehungsunfähigkeit um?

Wie zu Beginn bereits erwähnt gehen Psychologen davon aus, dass kaum eine Person nicht beziehungsfähig ist. Sie haben lediglich eine Herausforderunge damit, Nähe und Distanz in harmonischer Weise in der eigenen Partnerschaft zuzulassen. Gesund ist weder das Klammern noch die zu große Freiheitsliebe. Wem es gelingt, hier einen gesunden Ausgleich zu finden, hat viel gewonnen.

Nicht beziehungsfähig ist selten jemand. Allein das Klammern oder der Wunsch nach großer Distanz hindern Menschen nicht daran, sich nach einer Beziehung zu sehnen. Sie sind allerdings ein Hindernis für das innige Glück zu zweit. Betroffene können das bei sich oder dem Partner erkennen und der Sache auf den Grund gehen. Fangen Sie an, das Übel an der Wurzel zu bearbeiten. Dafür therapeutische Hilfe zu nutzen kann Sie beide weiterbringen. Im Vordergrund steht dabei meistens, Erlebtes aus der Kindheit oder als junger Erwachsener aufzuarbeiten.

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Erkennen Sie prägende und erlernte Beziehungsmuster aus Ihrer Vergangenheit und lernen Sie, sich selber aus einer anderen Perspektive zu sehen. Traumatische Erlebnisse aus der Kindheit bewältigen Sie mit einer professionellen Therapie. Damit verbannen Sie das Alte und Sie nicht beziehungsfähig machende aus Ihrem Unterbewusstsein und ermöglichen, Neues in Ihr Leben zu lassen.

Ganz allgemein betrachtet müssen sich Liebe und Freiheit nicht gegenseitig ausschließen. Sprechen Sie mit Ihrem Partner über Ihre konkreten Gründe einer Bindungsangst. Dadurch ermöglichen Sie Ihrem Partner, Verständnis für Sie aufzubringen. Offen und ehrlich damit umzugehen, manchmal nicht beziehungsfähig zu sein versetzt Sie in die Lage, nicht immer gleich bei einer Panikattacke weglaufen zu müssen. Sie schaffen die Basis für eine gute und zufriedenstellende Partnerschaft.

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