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Buchtipp:
„Der Geizige“
von Molière

Geiz als bürgerliches Laster

Wir leben heute in einer konsumfreudigen Zeit. Trotzdem oder gerade deshalb scheint Geiz wieder modern zu sein. Das drückt sich besonders im Werbeslogan „Geiz ist geil“ aus, der als geflügeltes Wort einen gewissen Zeitgeist ausdrückt.

Zu Zeiten des Autors allerdings galt das geizige Verhalten als verpönt. Was heute als Tugend daher kommt war damals verpönt. In Molières Epoche des 17. Jahrhunderts und zur Regentschaft des französichen Königs Ludwigs XIV. war es in den „besseren“ Kreisen nicht sehr angesehen, knauserig zu sein.

Das Werk „Der Geizige“ wurde deshalb gern vom überwiegend höfischen Publikum angenommen. Denn es verspottet die bürgerliche Habgier und feiert am Ende den Sieg der Liebe, die über alle pekuniären Erwägungen steht.

Molières Werk beschreibt auf komische wie auch bittere Weise den Charakter eines geizigen Menschen.  Trotz allem bleibt Ihnen als Leser mitunter das Lachen im Halse stecken. In seiner unglaublich wortgewandten Art hält er geizigen Personen den Spiegel vor das Gesicht und bringt den einen oder anderen zur Selbsterkenntnis.

Der Inhalt des Buches

„Der Geizige“ zählt zu den bekanntesten Werken Molières. Der Inhalt schildert die Situation von Élise und ihrem Bruder Cléante, die beide gern heiraten wollen. Dem entgegen steht der Geiz ihres Vaters Harpagon. Der habgierige Familientyran sieht die Ehe als Finanzgeschäft. Beide Geschwister müssen deshalb mit viel List ihre Liebesheiraten verwirklichen. Darüber ist Harpagon verärgert und endet schließlich als einsamer, verbitterter Außenseiter.

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